18. - 19. August 2024 Nachtzug "Corona" von Budapest nach Braşov


Nach einer Nacht und fast zwei Tagen in Budapest, geht es bereits weiter. Um 17.40 Uhr fährt der Zug.

Wir sind um ca. 17 Uhr am Bahnhof, kaufen noch etwas zu Trinken und etwas Proviant für die Reise, holen unsere Rucksäcke und gehen zum Perron Nr. 3, wo unser Zug steht. Es ist noch immer heiss, wir etwas verschwitzt... Im Zug laufen die letzten Vorbereitungen und wir steigen so kurz vor halb Sechs ein. Im Zug: HEISS. Wir erkennen schnell, dass es hier keine Klimaanlage gibt. Dafür lassen sich die Fenster öffnen. Das ändert bei stehendem Zug nichts, draussen ist es angenehmer 🥵🫠.







Pünktlich fährt dann der Zug los. Vom Aufbau her ist der Zug ganz ähnlich wie unser letzter Nachtzug, wohl einfach einige Jahrzehnte älter.





Nun, bei fahrendem Zug, offener Abteilstür und offenen Fenstern weht ein angenehmes Lüftchen. So fahren wir im nostalgischen Corona Inter City aus Budapest heraus und in den Sonnenuntergang hinein (okay, nicht ganz, der Zug fährt vom Sonnenuntergang weg 😉). Weite Felder, eben bis fast zum Horizont... Sonnenblumen, Mais... und immer wieder lange kein Haus, kein Dorf, nichts.



Und wie wir vernommen haben, gibt es hier sogar einen Speisewagen. Diesen gehen wir dann natürlich auch erkunden, unser Abteil wird währenddessen von unserer Wagenchefin geschlossen. Wir stossen bei einem alkoholfreien Bierchen an, der Speisewagen ist auch angenehm klimatisiert und auch sonst sehr angenehm. Währenddessen geht der Mond auf, ein klarer Vollmond. Für Fotos aus dem fahrenden Zug aber ungeeignet...


Danach gehen wir zurück ins Abteil, essen unseren Proviant und bereiten uns dann für die Nacht vor. Es naht die Grenze, von Ungarn nach Rumänien. Die (fahrplanmässigen) Grenzhalte kurz vor und nach der Grenze lassen mich schon erahnen, dass Grenzkontrollen stattfinden, EU hin oder her. Und so warten wir vor und nach der Grenze jeweils, bis die Grenzpolizist_innen vorbei kommen, Pass und ID kontrollieren und dann zufrieden wieder von dannen ziehen.





Danach sind wir bereit zum Schlafen. Ich liege wieder oben und muss dann, Hitze hin oder her, das Fenster schliessen. Es ist genau auf meiner Liegehöhe offen, so dass ich bei jedem Rumpler fürchte, durchs offene Fenster geworfen zu werden und morgens irgendwo im Gebüsch zu erwachen 😜😁🫣.

Ein-, zweimal lüften wir in der Nacht, es ist durchaus sehr heiss geworden bei geschlossenem Fenster. Wir schlafen beide wunderbar, tief und fest. Morgens klingelt der Wecker, eine Stunde zu früh um 5.30 Uhr Ortszeit (04.30 Uhr MEZ), Denise schläft noch eine Runde, ich geniesse die Aussicht auf die Karpaten, die Landschaft und die aufgehende Sonne.







So um ca. 6.30 Uhr stehen wir langsam auf und machen uns halbwegs frühstücksfertig. Dieses gibt es von 6.00 Uhr bis 07.30 Uhr im Speisewagen, die Voucher haben wir gestern noch von der Wagenchefin erhalten.




Danach kehren wir in unser Abteil zurück, chillen noch ein wenig und geniessen die vorbeiziehende Landschaft. Da ein Feldhase, dort eine Rehmama mit ihren Bambis... Dörfchen, Flüsschen, alte zerfallene Industriegebäude... gemütlich ruhig und die Temperatur ist mittlerweile auch im Abteil ganz angenehm. An den verschiedenen Haltestellen steigen Leute aus und ein, doch die Wagenchefin schaut, dass im Schlafwagen Ordnung herrscht und niemand sich unzulässig hier niederlässt.
Und so erreichen wir dann um ca. 10.40 Uhr Ortszeit Braşov.
Es ist schon warm hier... 🌞


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